Wenn ein Welpe ins Haus (oder die Wohnung) ziehen soll, kann man sich die Wartezeit ein bisschen mit den ersten Besorgungen verkürzen. Welche Dinge sollte man unbedingt schon vorher besorgt haben, bevor man den Welpen abholt? Wobei ergibt es Sinn noch zu warten, bis der Welpe da ist? Diese Checkliste soll eine Hilfe für den Einkauf sein.
Keine Lust, viel zu lesen?
- Besorge ein Geschirr, ein Halsband und eine Führleine in der richtigen Größe/Länge
- Achte darauf, dass dein Hund einen eigenen Futter und Wassernapf hat
- Informiere dich darüber, welches Futter hochwertig ist und den Ansprüchen deines Hundes entspricht
- Eine Hundebox ist nicht nur gut für den Transport, sondern bietet deinem Welpen auch einen eigenen Rückzugsort
- Achte bei allen Produkten auf gute Qualität, du wirst merken, es zahlt sich aus!
Um in keinen Kaufrausch zu verfallen, sollte man sich eine Liste mit den notwendigen Dingen machen. Es gibt nämlich auch sehr viele unnütze Sachen, und oft merkt man dann ja auch erst, wenn der Hund da ist, was man wirklich benötigt und was unsinnig ist. Wenn man nach dieser Checkliste vorgeht, hat man die Grundausstattung zu Hause und dem Einzug des neuen Familienmitgliedes steht nichts mehr im Wege.
Geschirr
Wenn man anfangs mit dem Welpen nach draußen geht, trägt dieses Geschirr und Trainingsleine. Damit kann er lernen sich sicher in seiner Umwelt zu bewegen, bis er gelernt hat kontrolliert an der Seite zu laufen.
Der Hund sollte sich nicht selbstständig aus dem Geschirr befreien können. Elastische Geschirre sind daher nicht geeignet. Mit einem Ypsilongeschirr hat der Welpe viel Bewegungsfreiheit und die Schultern werden nicht blockiert.
Halsband
Das Halsband sollte breit, gepolstert und verstellbar sein. Es sollte bequem sitzen, sodass es der Hund gerne trägt. Halsbänder, die locker sitzen und sich bis zu einem bestimmten Punkt zuziehen, sogenannte Halbwürger, sind ungeeignet.
Führleine
Als Führleine sind leichte, verstellbare Leinen geeignet. Lederleinen sind besonders schwer, da ist ein textiles Material leichter. Ausziehleinen sind nicht zu empfehlen, da sich der Hund daran gewöhnt, dass ein Druck auf dem Halsband ist und es völlig normal ist zu ziehen, was man ja verhindern möchte.
Trainingsleine
Die Trainingsleine wird immer nur mit einem Geschirr kombiniert, niemals mit dem Halsband. Eine Trainingsleine sollte schmal und leicht sein und zwischen 3 und 5 Meter lang. Sie darf keine Ösen und Haken haben, außer zum Einklinken ins Geschirr. Auch eine Handschlaufe hat sie nicht. eine Leine aus BioThane® zum Beispiel ist reißfest, pflegeleicht und witterungsbeständig und somit empfehlenswert. Da die Leine oft durch den Schmutz geschleift werden wird, kann man dieses Material einfach beim nach Hause kommen durch einen feuchten Lappen ziehen zur Reinigung.
Spielzeug
Welpenspielzeug sollte sicher sein und den kleinen spitzen Welpenzähnen auch standhalten. Zwei oder drei Spielzeuge reichen schon aus. Ein Ball mit einer Schnur, ein Baumwollknoten und ein Schnüffelteppich sind zum Beispiel zu empfehlen. Tennisbälle sind ungeeignet, da der gelbe Filz eine Substanz enthält, welcher die Zähne angreift.
Futter- und Wassernapf
Als Futter- und Wassernapf sind Produkte aus Keramik und Edelstahl geeignet. An Kunststoffnäpfen könnten Welpen herumkauen und Teile davon verschlucken, was Verletzungen im Magen zur Folge haben könnte.
Futter und Kauartikel
Für den Anfang sollte man sich informieren welches Futter der Welpe beim Züchter oder Tierheim bisher bekommen hat und mit diesem erstmal weiter füttern, bevor man dann das Futter schrittweise wechseln kann. Einige Züchter geben auch von dem Futter mit. Die Auswahl an Futter ist riesig. Hier sollte man auf ein getreidefreies Futter achten, das einen hohen Fleischanteil hat. Gemüse, Früchte, hochwertige Öle und Kräuter sollten enthalten sein, die Mineralien und Vitamine liefern. Zucker, Farbstoffe oder gar Geschmacksverstärker haben im Hundefutter nichts verloren.
Ob man dem Hund Nass- oder Trockenfutter gibt oder BARF (Biologisch Artgerechtes RohFutter) füttert ist Ansichtssache und auch bei jeder Futterart gibt es Qualitäts- und Preisunterschiede. Eine weitere Möglichkeit ist Trockenbarf, bei dem die gleiche Philosophie wie bei frischem BARF greift, das Futter aber in getrockneter Form vorliegt. Schaue bei unseren Artikeln Trockenbarf – was ist das eigentlich und Naturalis Trockenbarf für mehr Details vorbei!
Liegeplatz
Die Auswahl an Hundekörbchen, Matten und sogar orthodädischen Hundebetten ist riesig. Die Geschmäcker der Hunde sind auch unterschiedlich. Manche Hunde bevorzugen weiche, andere harte Unterlagen. Manche Hunde mögen gerne warme, flauschige Plätze, anderen ist das zu warm und sie liegen lieber auf kühlen Materialien. Von der Größe sollte ein Hundebett so sein, dass der Hund sich komplett ausstrecken kann. Man kann dazu die Schulterhöhe messen und die Länge von der Nasenspitze bis zum Schwanzansatz und jeweils 20cm dazu rechnen.
Hier kann man also für den Anfang einfach nur ausprobieren. Da man ohnehin an mehreren Stellen ein Plätzchen zum Liegen haben wird, kann man ja auch ein paar unterschiedliche Modelle im Haus oder der Wohnung verteilt aufstellen.
Hundebox
Hundeboxen gibt es aus Metall, aus Kunststoff oder aus textilem Material. Bei einem sehr großen und schweren Hund macht eine faltbare Transportbox aus Nylon sicherlich keinen Sinn, für kleine Hunde ist sie aber sehr angenehm und praktisch.
Oft haben die Boxen unterschiedliche Möglichkeiten zum Öffnen (seitlich, vorne, oder oben). Eine Hundebox kann auch ein angenehmer Rückzugsort für den Hund sein. Und für die erste Zeit zuhause kann man sie als nächtlichen Schlafplatz nehmen, um den Hund zur Sauberkeit zu erziehen. Denn wenn man sie nur oben öffnet kann der Welpe nicht unbemerkt hinaus und wird unruhig, fängt an zu winseln oder kratzt wenn er ein Bedürfnis hat. Bekanntermaßen macht ein Hund ja nicht auf seinen Schlafplatz. Die Hundebox sollte dazu allerdings unbedingt im Schlafzimmer stehen. Denn sonst bemerkt man nicht wenn der Welpe ein Bedürfnis hat.
Welpenzimmer / -ecke
Bevor der Welpe einzieht, sollte man einen Raum oder eine Ecke, zum Beispiel im Wohnzimmer einrichten, der abgetrennt ist. Der Welpe sollte aber herausschauen können, so dass er sehen kann, was um ihn herum passiert. Da kann man ihn dann auch bedenkenlos lassen, wenn man gerade keine Zeit hat, ihn immer im Blick zu haben. Hier sollte er sich wohlfühlen und zur Ruhe kommen können.
Ein Welpenzimmer hat den Vorteil, dass er hier nichts kaputt machen oder ankauen kann. Hier ist es sicher für ihn und manchmal ist es einfach besser, wenn er nicht ständig zwischen den Beinen herumläuft. Das entspannt die ersten Wochen sowohl den Welpen als auch den Hundehalter. Der Hund lernt gleich von Anfang an, dass er nicht immer im Mittelpunkt steht und das auch schön und entspannt für ihn ist.
Die Zeit im Welpenzimmer sollte nie als Strafe eingesetzt werden, sondern immer mit einem positiven Erlebnis verknüpft sein. Unabhängig davon, sollte man sich generell Gedanken darüber machen, wie man seine Wohnung oder sein Haus Hundesicher macht.
Pflegeutensilien
Man benötigt, je nach Rasse, einen Kamm oder/und eine Bürste. Was am besten für die Rasse geeignet ist kann man eventuell beim Züchter oder beim Hundefriseur erfragen.
Eine Zeckenzange sollte man ebenfalls besitzen, denn früher oder später wird man eine brauchen. Einen Zeckenhaken kann man auch nehmen um die kleinen Plagegeister los zu bekommen. Man sollte dem Welpen gleich beibringen, dass er sich überall anfassen lässt.
Auch zum Krallen kürzen sollte man eine Zange und/ oder einen Krallenschleifer haben und die Krallen regelmäßig kürzen.
Desinfektionsmittel und Küchenrollen
Da anfangs noch einiges daneben gehen kann, bis der Welpe stubenrein ist, sollte man die Stellen tatsächlich mit einem Desinfektionsmittel reinigen. Nicht einmal nur aus hygienischen Gründen. Aber wenn der Geruch am Teppich oder dem Boden in der Ecke noch vorhanden ist, wird die Stelle schnell zur Hundetoilette. Mit einem Desinfektionsmittel aus dem Tierbedarf wird der Hund die Stelle nicht mehr als Hundetoilette identifizieren können und nicht gleich wieder da hin machen.
Gute Qualität lohnt sich
Wenn man bei der Ausstattung auf eine gute Qualität achtet, dann zahlt sich das am Ende aus. Wer sparen möchte, sollte sich vorab die Frage stellen, welche Hunde-Erstausstattung man wirklich benötigt, und darauf achten, sein Geld sinnvoll in notwendige Qualitätsprodukte zu investieren. Hier sollte man auf die Sicherheit achten und sich nicht von Billigangeboten verleiten lassen. Wenn man doppelt kaufen muss, dann war es ein teures Schnäppchen. Die erste Zeit im neuen Zuhause wird in jedem Fall sehr spannend. Genaueres dazu erfährst du in unserem Artikel: Dein Welpe zieht ein – Die erste Zeit im neuen Zuhause!