Passende Hundeleinen gehört zur Grundausstattung eines jeden Hundebesitzers. Doch bei der Suche nach dieser wird schnell klar, dass Hundeleine nicht gleich Hundeleine ist. Verschiedene Materialien, Längen und Verwendungszwecke – wie soll man da durchblicken? In diesem Artikel gebe ich dir einen Überblick über die verschiedenen Leinen – Typen. So findest du die Leine, die zu dir, deinem Vierbeiner und jeder Situation passt!
Keine Lust, viel zu lesen?
- Fürhleinen gehören zur Standartausrüstung, sie sind simpel gebaut und meist 2 bis 3 Meter lang
- Flexileinen sind flexibel und in ihrer Länge verstellbar, der abrupte Stopp ist allerdings nicht gut für deinen Hund und dein Gespür für das Verhalten des Hundes sinkt
- Schleppleinen sind extra lang und ideal wenn du deinem Vierbeiner Freiraum geben möchtest, ihn aber nicht frei laufen lassen kannst/willst
- Jurzführer sind extra kurz und nur für kurze Strecken geeignet
- Wenn du mit mehreren Hunde unterwegs bist, ist eine Doppelleine ideal
Hundeleinen – Diese Unterschiede gibt es
Hundeleinen sind essenziell für jeden, der sich einen Hund anschafft und gehören zur absoluten Erstausstattung. Selbst wenn der Hund aufs Wort hört, sollte die bei jedem Spaziergang und Ausflug dabei sein. In manchen Gebieten, Situationen und zu bestimmten Zeiten wie Brut- und Setzzeit herrscht sogar eine Leinenpflicht, die eingehalten werden muss und auch an öffentlichen Orten ist der Hund an der Leine zu führen. Das soll sowohl deinem Hund und dir, als auch deinen Mitmenschen Sicherheit vermitteln.
Im ersten Moment kann einen die Vielfalt an Hundeleinen förmlich erschlagen, vor allem dann, wenn man noch neu in der Materie ist. Schließlich will man keinen Fehler machen und seinem neuen, vierbeinigen Mitbewohner so schaden. Oft ist es sogar sinnvoll, nicht nur eine Leine im Repertoire zu haben, da bestimmte Situationen einen anderen Leinen Typ erfordern können.
Hundeleinen Typen
Für jede Situation und jeden Hund gibt es die richtige Leine oder Leinen. Durch ihre unterschiedlichen Spezifikationen, eignet sich ein Leinen Typ mal mehr und mal weniger. Auch beim verwendeten Material gibt es Abweichungen. Während manche Hundeleinen als gängig gelten und im Alltag häufig zu sehen sind, gibt es auch Spezialleinen, beispielsweise für sportliche Betätigungen wie Jogging oder Fahrradfahren. Auch die Rasse und Größe des Hundes spielt eine Rolle bei der Auswahl der geeigneten Leine, ebenso wie das individuelle Verhalten des Vierbeiners.
Gängige Hundeleinen
- Führleine/Handschlaufenleine
- Roll – oder Flexileine
- Schleppleine/Suchleine
- Kurzführer
- Retriever Leine
- Welpen Leinen
- Doppelleinen
Spezialleinen
- Fahrradhalter
- Joggingleine
- Hofleine
- Expanderleine
Gängige Hundeleinen
Führleine
Die Führleine, die teils auch als Handschlaufenleine bezeichnet wird, ist wohl das weit verbreitetste Modell und das, was den meisten von uns beim Gedanke an eine Hundeleine als Erstes in den Sinn kommt. Sie ist denkbar simpel in Aufbau sowie Funktion und besteht aus einem langen Band, das an einem Ende einen Karabiner zur Befestigung am Halsband beziehungsweise Geschirr trägt und am anderen eine Schlaufe für die Hand bildet. Je nach Leine ist diese Schlaufe fest eingestellt oder in ihrer Größe variabel, womit sich auch die Länge der Leine einstellen lässt. In der Regel sind Führleinen etwa 2 Meter lang, können sich aber bedingt verändern lassen.
Flexileine
Fleixileinen sind weit verbreitet und sollen sowohl dem Hund Freiheit, als auch dem Halter Sicherheit geben. Aufgrund ihrer Bauweise werden sie auch Rollleinen genannt. Flexileinen bestehen aus einem Kunststoffgehäuse, indem sich eine Spule befindet, die für das Einrollen sowie Aufwickeln des Leinenbandes verantwortlich ist. An dem Gehäuse befindet sich zudem ein Stopp-Knopf, über den die Länge eingestellt werden kann. Bei Betätigung des Knopfes stellt sich die Leine auf eine bestimmte Länge ein. Mittels eines Karabiners kannst du die Leine, wie gewohnt, am Halsband deines Hundes befestigen.
Flexileinen sind, wie schon im Namen steckt, sehr flexibel. Auf freier Fläche kann dem Hund so einiges an Freiraum geboten werden, sodass er in Ruhe erkunden kann, aber dennoch von der Leine gehalten wird. In Städten oder bei einer Konfrontation mit anderen Hunden, kann die Leine gekürzt werden und der Vierbeiner bleibt an deiner Seite.
Auch wenn eine Flexileine auf den ersten Blick ideal wirken mag, so hat sie auch einige Nachteile, die berücksichtigt werden müssen und dem eigenen Hund unter Umständen sogar schaden können.
Zum einen kann die Nutzung einer Flexileine die Leinenführigkeit negativ beeinflussen, da der Hund ziehen muss, um nach vorne zu kommen, was das genaue Gegenteil von dem ist, was vermittelt werden soll. Denn Ziel ist es eigentlich, dass das Tier lernt, locker an der Leine zu laufen. Das Abrupte Stoppen kann den Hund außerdem verunsichern und ihn sogar verletzen. Gerade Angst-Hunde zeigen hier oft negative Reaktionen. Auch das Verhalten des Hundes wird schlechter wahrgenommen. Bei anderen Leinen-Typen, wie der Führleine, spürst du den Zug deines Hundes unmittelbar, während das bei einer Flexileine weniger der Fall ist. Durch dieses fehlende Gespür kann die Reaktionsgeschwindigkeit verringert werden. Gerade, wenn die Flexileine lang gelassen wird, kann sie eine Gefahr für Mitmenschen und andere Tiere darstellen. Das Leinenband ist hier sehr dünn und kann Schnittwunden verursachen, auch beim eigenen Hund.
Vor- und Nachteile
Vorteile
- Mehr Bewegungsfreiheit für den Hund
- Variable Länge der Leine
Nachteile
- Kann die Leinenführigkeit nachteilig beeinflussen
- Abruptes Stoppen kann Angst-Hunde verunsichern
- Weniger Gespür für das Verhalten des Hundes
- Dünnes, langes Leinenband kann eine Gefahr für das eigene Tier, andere Hunde und Menschen darstellen.
Schleppleine
Schlepp – oder Suchleinen sind extra lange Hundeleinen, die dem Tier einen möglichst großen Bewegungsradius ermöglichen sollen, ohne ihn von der Leine zu lassen. Sie sind prädestiniert für den Einsatz in Wald und Feld oder Gegenden mit Leinenpflicht, für die Innenstadt oder Wohngebiete hingegen eigenen sie sich weniger. Schleppleinen sind hervorragend für Angst-Hunde, Tiere mit ausgeprägtem Jagdtrieb oder wenn der Rückruf des Hundes noch nicht sicher funktioniert. Die Meinung bei der Schleppleine ist gespalten, viele sehen sie als exzellentes Hilfsmittel, während andere sie für unnötig erachten oder sich durch die lange Leine gestört fühlen.
Der richtige Umgang ist entscheidend. Dieser Hundeleine Typ wird niemals an einem Halsband, sondern immer an einem Geschirr befestigt, da es sonst zu Verletzungen von Hals und Wirbelsäule kommen kann. Außerdem sollte man die Leine weder am Boden schleifen lassen, noch ganz am Ende festhalten, um Verletzungen zu vermeiden, wenn das Tier plötzlich los setzt, zum Beispiel um einem Reh im Wald zu folgen. Auch das Tragen von Handschuhen kann sinnvoll sein, um Schleifspuren an den Händen zu vermeiden.
Wenn du dich für eine Schleppleine entscheidest, solltest du ein Modell wählen, dass gut sichtbar ist, sodass sie auch aus der Ferne erkennbar ist. Auch bei der Länge gibt es große Unterschiede. Suchleinen können bis zu 20 Meter lang sein. Eine derartige Leinenlänge empfiehlt sich aber für die Wenigsten. Hundeprofi Martin Rütter, rät je nach Rasse und Größe des Hundes für eine Länge von 5 bis maximal 10 Metern.
Fazit zu diesen Hundeleinen
An sich hat die Schleppleine überwiegend Vorteile, soweit man ein passendes Modell wählt und einen richtigen Umgang pflegt. Denke aber niemals, dass dem Hund oder Mitmenschen nichts passieren kann, nur weil der Hund angeleint ist. Spaziergänge mit Schleppleine erfordern höchste Aufmerksamkeit, damit der Hund beim Toben nicht verletzt wirst oder du selbst Schäden davon trägst, wenn er doch mal losstürmt.
Kurzführer
Das genaue Gegenteil der Schleppleine ist der Kurzführer. Hierbei handelt es sich um eine sehr kurze Führleine mit Handschlaufe und Karabiner zur Befestigung. Für kleine Hunde ist ein Kurzführer weniger geeignet, man müsste sich zu weit herunterbücken. Ideal sind sie für Große Hunde oder auch mittelgroße Rassen. Derartige Hundeleinen werden in der Regel dazu verwendet, den Hund über kurze Strecken hinweg nahe bei sich zu halten. Kurzführer sind auch ideal für mehr Kontrolle, zum Beispiel in Straßenverkehr, bei vorbei kommenden Radfahrern oder auch auf schmalen Fußgängerwegen.
Kurzführer ersetzen eine Leine in keinem Fall, sie sind, mit ihrer Länge von in der Regel weniger als 1,5 Metern nicht der den alltäglichen Gebrauch geeignet.
Retrieverleine
Retrieverleinen, oder Moxonleinen, wie sie auch genannt werden, erfreuen sich seit einiger Zeit zunehmender Beliebtheit. Anders, als normale Führerleinen, kombinieren sie Hundeleine und Halsband. Sie besteht aus nur einem Stück, was das anlegen und abnehmen beschleunigt.
Retrieverleinen haben ihren Ursprung beim der Jagt mit Golden Retrievern, daher auch die Namensgebung. Sollten diese Nieder- und Federwild apportieren, mussten sie oft schnell von der Leine gelassen werden, die Moxonleine bietet dafür ideale Voraussetzungen. Heute kommt dieser Leinen-Typ zum Beispiel beim Agility zum Einsatz.
Retrieverleinen werden aus einem Stück gefertigt. Sie bestehen aus einem Leinenband mit der altbekannten Handschlaufe an einem Ende und einer Halsschlaufe, die dem Tier um den Hals gelegt und auf die passende Größe eingestellt wird. Die sogenannte Zugbegrenzung verhindert dabei, dass der Hund gewürgt wird, wenn er Zug auf die Leine ausübt. Ein Stopper wiederum sorgt dafür, dass die Leine sich lösen kann. Sobald Zugbegrenzung und Stopper auf das Tier eingestellt sind, reicht es aus, dem Hund die Leine über den Kopf zu streifen. Auch das Ablegen der Leine geht in Sekunden stelle, da kein Karabiner und separates Halsband oder Geschirr verwendet wird, musst du die Leine nur über den Kopf ziehen und schon kann sich der Vierbeiner frei bewegen.
Fazit zu Retrieverleinen
Achte darauf, dass eine Zugbegrenzung vorhanden ist. Teilweise werden Retrieverleinen ohne dieses Detail angeboten, was zu schweren Verletzungen des Tieres führen kann. Außerdem solltest du keine zu dünne Leine wählen, auch hier könnte es zu Verletzungen kommen. Durch die Würgewirkung sind Moxonleinen nicht für Leinen-Zieher geeignet und müssen dringende richtig angewandt werden um dem Hund keine körperlichen oder auch psychischen Schäden zuzufügen. Für den alltäglichen und alleinigen Gebrauch eignen sich die Retriverleinen eher nicht. Sie sollten auf ein Arbeits- und Berufsumfeld oder bestimmte Arten von Hundesport beschränkt werden und nur bei Leinenführigen Hunden genutzt werden.
Doppelleinen
Hast du mehrere Hunde, kann der Spaziergang schnell mal zu einer Chaos Veranstaltung werden. Eine Doppelleine soll dem entgegenwirken. Ihre Konstruktion sieht vor, dass du nur eine Schlaufe in der Hand hältst, davon gehen dann zwei einzelne Leinenbänder aus. Oft haben solche Leinen ein Drehgelenk integriert, dass ein verhädern verhindern soll. So hast du mit einer Hand beide Hunde im Griff.
Welpenleine
Auch bei Hundeleinen für Welpen ist das Angebot groß und vielseitig. Hier die richtige zu finden, ist von ausgesprochener Wichtigkeit, damit der Hund lernt an der Leine zu laufen, keine falschen Angewohnheiten entwickelt oder verletzt wird, was neben körperlichen auch psychische Folgen mit sich bringen kann.
Von der Verwendung von Flexileinen oder Retrieverleinen wird abgeraten. Beide birgen ein hohes Verletzungsrisiko und tragen kontraproduktiv zur Leinenführigkeit bei. Erst sobald die Tiere älter sind und das problemlose Laufen an der Leine verinnerlicht haben, sollten diese Leinen Typen in Betracht gezogen werden. Besser du greifst hier auf eine gewöhnliche Führleine zurück. Für das Spielen in der Natur kannst du eine Schleppleine verwenden, hier musst du aber darauf achten, dass dein Vierbeiner sich nicht darin verheddern kann.
Welpenleine kaufen, darauf musst du achten:
- Die Leine muss zu Größe und Gewicht des Tieres passen
- Hundeleinen mit einer Länge von ca. 1,5 bis 2 Metern sind hervorragend für den Einsteiger geeignet
- Der Karabiner sollte möglichst leicht und klein sein um kein unnötiges Gewicht auf den Hals des Jungtieres zu legen
- Die Leine sollte aus leichten Material gefertigt und zudem pflegeleicht sein. Hier bietet sich eine Variante aus Nylon an.
Spezielle Hundeleinen
Gewisse Hundeleinen-Varianten bekommt man im Alltag deutlich seltener zu Gesicht als andere. Das hängt damit zusammen, dass diese auf einen bestimmten Verwendungszweck ausgelegt sind und sich für gewöhnliche Spaziergänge kaum bis gar nicht eignen.
Fahrradhalter
Viele Hunde haben Spaß daran neben dem Fahrrad herzulaufen. Das gilt vor allem für Bewegungsfreudige, ausdauernde Rassen. Voraussetzung ist hier natürlich, dass der Hund hört und keine Gefahr besteht, dass er dich vom Fahrrad tackelt oder vorbei kommende Mitmenschen anfällt. Für viele, die gemeinsam mit ihrem Vierbeiner auf Rad Tour gehen wollen, stellt sich die Frage, wie sie das am besten bewerkstelligen. Eine gewöhnliche Leine, die du bei der Fahrt in der Hand hältst oder um den Lenker wickelst, ist keine gute Idee und kann schnell zu Unfällen und Verletzten führen. Als Alternative zur herkömmlichen Leine dient ein Fahrradhalter.
Bei der Fahrradhalterung für Hunde, handelt es sich um eine Metallstange, an der bei manchen Varianten zusätzlich eine Federung verbaut ist. Diese wird am Rad befestigt und gewährleistet, dass der Hund einen gewissen Abstand zum Fahrrad einhält. Das Ende der Stange ist mit einer kurzen Leine inklusive Karabiner ausgestattet, welchen du am Geschirr des Tieres befestigen kannst. Wie auch bei der Schleppleine sollte ein Fahrradhalter nie am Halsband, sondern immer nur an einem Geschirr befestigt werden um Verletzungen im Bereich von Hals und Wirbelsäule zu vermeiden.
Durch die Nutzung einer Fahrradhalterung für den Hund, kannst du weiterhin mit beiden Händen am Lenker fahren, außerdem wird der Abstand zwischen Hund und Rad garantiert. Ein weiterer Vorteil, die Halterung dämpft den Zug des Tieres ab, wodurch du nicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden kannst. Durch diesen Rückdämpfer reduziert sich auch das Verletzungsrisiko für den Hund.
Typen von Fahrradhaltern:
Typ 1
Die unbewegliche Metallstange wird in einem rechten Winkel am Rad befestigt. Sobald der Hund zieht, wird die Leine ein Stück aus der hohlen Stange herausgezogen. Das dämpft den Zug ab, weshalb auch keine zusätzliche Federung verbaut ist.
Typ 2
Der Teil der Stange, der direkt am Rad befestigt wird, ist aus Metall, während der Rest aus Gummi ist. Das macht die Halterung beweglicher und dämpft den Zug des Tieres ab.
Typ 3
Bei dieser Fahrradhalterung ist die Metallstange von unten nach oben gebogen. An ihrem Ende ist eine Federung befestigt, an die sich die Leine anschließt.
Typ 4
Bei dieser Variante ist die Metallstange von oben nach unten gebogen. Auch hier befindet sich eine Metallfeder an ihrem Ende, an der die Leine befestigt ist.
Joggingleine
Hunde sind von Natur aus aktive Tiere. Viele lassen sich daher auch fürs Joggen begeistern. Wie beim Fahrradfahren gibt es dafür die ideale Leine. Eine gewöhnliche Führleine eignet sich bei ernsthaftem Joggen nicht, sie sind unelastisch, man muss sie in der Hand halten und wenn man nicht aufpasst entpuppen sie sich als echte Stolperfallen. Fleixileine und Schleppleine sogar noch weniger.
Im Regelfall sind Joggingleinen, länger als normale Führleinen, damit sowohl du, als auch dein Hund in eurem Tempo laufen könnt ohne den anderen zu behindern. Joggingleinen sind mit Rückendämpfer oder Expander versehen, was plötzliche oder ruckartige Bewegungen des Tieres abfedert. Die Hundeleine zieht sich zusammen, wenn kein Zug auf sie einwirkt, dadurch schleift sie nicht über den Boden.
Am Besten verwendest du ein Modell mit Laufgürtel. Der Gurt wird um den Bauch geschnallt und die Leine daran befestigt. Auf diese Weise wirst du in deiner Bewegung nicht eingeschränkt. Oft sind die Bauchtaschen so gefertigt, dass sich Leckerlis, Kotbeutel, sowie Handy und Schlüssel darin verstauen lassen.
Hofleinen
Hofleinen sind lange Leinen, die verwendet werden um Hunde an einer offenen Fläche mit viel Platz, wie auf einem Hof oder in einem großen Garten anzuleinen. Meistens kommen sie bei großen Hunden mit viel Kraft zum Einsatz. Hofleinen sind robust und besonders lang. Sie sollen dem Hund einen möglichst großen Bewegungsradius ermöglichen und doch sicherstellen, dass er sich nicht losreißen kann. Auf den alltäglichen Gebrauch oder Spaziergänge sind sie nicht ausgelegt.
Expanderleine
Expanderleinen werden umgangssprachlich auch als Bungee-Leinen bezeichnet. Sie sind oft im Zusammenhang mit Fahrradhaltern oder Joggingleinen zu finden. In der Leine ist ein elastisches Gummistück intergiert. Dadurch können plötzliche, ruckartige Bewegungen abgebremst werden, das wiederum ist schonend für den Hund und reduziert das Risiko einer Verletzung.
Hundeleinen – Das Material
Hundeleinen unterscheiden sich nicht nur in Konstruktion, Länge und prädestiniertem Verwendungszweck, sie können auch aus diversen Materialien bestehen. Je nach gewähltem Material sind sie robuster, langlebiger oder wetterbeständiger als andere. Die gängigsten Werkstoffe sind hier:
- Biothane
- Leder
- Nylon
- Paracord
- Filz
- Tau
- Metall
Hundeleinen aus Biothane
Leinen aus Biothane erfreuen sich mittlerweile ausgesprochener Beliebtheit. Sie bestehen aus Polyestergewebe, dass für gewöhnlich mit TPU oder PVC umwickelt wird. Auf diese Weise ist das Material wasserfest und langlebig. Hundeleinen aus Biothane wurden als eine Art Lederimitat entwickelt, das die gleiche Haptik hat, aber ohne die für Leder typischen Nachteile kommt.
Die Leinen aus Biothane sind robust, wetterbeständig und leicht zu reinigen. Diese Faktoren machen sie äußerst langlebig und pflegeleicht.
Lederleinen
Leinen aus Leder sind bekannt und beliebt. Sie überzeugen mit hochwertiger Optik, sind sehr robust und zeichnen sich durch ihre angenehme Haptik aus. Nachteilig ist jedoch, dass Leder witterungsempfindlich ist, mit der Zeit altert und sehr Pflegeintensiv ist. Nur mit ausreichender Pflege halten sich diese Leinen lange und behalten dabei ihr edles Aussehen und geschmeidiges Gefühl.
Hundeleinen aus Nylon
Bei Nylon handelt es sich um ein sehr weiches und flexibles Material, dass zahlreiche Vorteile mit sich bringt, es ist …
- … strapazierfähig
- … widerstandsfähig
- … reißfest
- … pflegeleicht
Bei hohen Temperaturen waschen solltest du die Leine allerdings nicht, da sie sonst verformen könnte.
Paracord Leinen
Paracord ist ein Material, dass aus dem Militär stammt und von US-Amerikanischen Soldaten als Fangleine für Fallschirme verwendet wurde. Meistens werden Leinen aus den reißfesten Material geflochten oder geknotet. Wer seine Hundeleine im DIY Vorgang herstellen möchte, greift häufig auf dieses Material zurück.
Hundeleinen aus Filz
Auch Hundeleinen aus Filz sind ausgesprochen vielseitig und weitaus vorteilhafter als man auf den ersten Blick denken würde. Filz ist sehr leicht, was sehr angenehm für den Hund ist. Zudem schon es das Fell, ist wasserabweisend und aufgrund seiner Struktur sehr reißfest. Allerdings bleiben Kletten, Reißig und kleine Äste gerne an dem Material hängen. Auch die Optik einer Filzleine ist nicht für jeden das richtige, wer den Stil aber mag, macht mit einer gefilzten Hundeleine nichts falsch.
Tau
Tauleinen sind beliebt in der DIY Szene, da sich aus dem Material gut eigene Leinen herstellen lassen. Bei Tau handelt es sich um einen sehr robusten Stoff, der unter anderem auch in der Schifffahrt verwendet wird. Regen und Schlechtes Wetter machen ihm nichts aus. Sollte die Leine schmutzig werden kann sie, im Gegensatz zu der Ausführung aus Nylon auch problemlos gewaschen werden.
Metall Leinen
Metall bzw. Kettenleinen sind heutzutage deutlich seltener im Einsatz als früher noch. Sie bestehen aus feingliedrigen Metallketten und sind sehr einfach, stabil und leicht zu reinigen. Allerdings weisen sie ein hohes Eigengewicht auf und können Temperaturbedingt hieß oder kalt werden. Metall Leinen werden in der Regel aus Aluminium, Kupfer, Edelstahl oder Messing gefertigt.
Fazit
Das Sortiment an Hundeleinen ist schier unendlich. Verschiedene Längen, Materialien, Formen und spezifische Eigenschaften. Je nach Größe, Alter und Aktivität deines Hundes, sowie abhängig von der Situation kann sie der benötigte Leinen Typ ändern. Daher haben viele Hundehalter ein ganzes Arsenal an Leinen im Schrank. Während man bei der Flexileine eher Vorsicht walten lassen sollte und auch Kurzführer und Retrieverleine nicht für jeden etwas sind, kann man mit Führleine und Schleppleine kaum etwas falsch machen. Auch für sportliche Aktivitäten wie Agility, Jogging oder Rad Touren gibt es passende Produkte. Die eine perfekte Leine für dein Tier wird es also nicht geben, dafür jede Menge Auswahl für jede Situation.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Hundeleinen
Welche Hundeleine ist am besten?
Die Frage, welche Hundeleine eigentlich am besten ist, ist pauschal schwer zu beantworten. Hierbei spielen auch immer die Situation, in der die Leine verwendet wird, sowie der Hund an sich eine Rolle. Bei der klassischen Hundeleine handelt es sich um die Führleine, mit der man nichts falsch machen kann. Möchtest du deinem Tier besonders viel Bewegungsfreiheit bieten, ist eine Schleppleine ideal, während eine Joggingleine beim gemeinsamen Joggen zum Einsatz kommen sollte.
Wie lang soll eine Hundeleine sein?
Gängigerweise haben Hundeleinen eine Länge von etwa 2 Metern. Das ist sowohl für Hund als auch Halter angenehm und bietet sich im Alltag an. Es werden aber auch längere oder kürzere Varianten angeboten. Ja nach Leinen Typ lässt sich die Länge außerdem variieren. Allerdings wird selbst bei den langen Schleppleinen dazu geraten, die 10 Meter Grenze nicht zu überschreiten.
Gibt es eine Leinenpflicht?
Es kann durchaus sein, dass zu bestimmten Jahreszeiten, etwa Brut- und Setzzeiten eine Leinenpflicht für bestimmte Gebiete verhängt wird. Auch an öffentlichen Plätzen oder Parks muss der Hund oft an der Leine geführt werden. Damit sollen sowohl Hund als auch Herrchen und weitere Mitmenschen geschützt werden.