Trockenfutter, Nassfutter oder doch etwas völlig anderes? Hundehalter werden schier von der Masse an unterschiedlichem Hundefutter und Ernährungsmethoden überflutet. Ein besonders naturnahes Konzept, welches sich zunehmend etabliert, ist BARF. Aber was steckt eigentlich hinter dem Akronym und was gilt es bei der Ernährungsform zu beachten?
Keine Lust, viel zu lesen?
- BARF steht für die Vergabe von rohen Futtermitteln und einer möglichst naturbelassenen Ernährungsweise
- BARF kann individuell auf die Bedürfnisse des Tieres angepasst werden, wirkt sich positiv auf Verdauung, Fell und Haut aus- Das Fleisch kann allerdings Keimbelastet sein, falsche Zusammensetzung kann zu Über- oder Unterversorgung führen und Knochensplitter können Verletzungen zur Folge haben
- BARF setzt such zu 80 % aus tierischen Inhaltsstoffen wie Fleisch, Innereien und Knochen zusammen und zu 20 % aus pflanzlichen Stoffen
- In der Regel kannst du das Futter selbst zusammenstellen oder ein fertiges Komplett-Menü wählen
- Achte beim BARFen immer auf die Hygiene und die richtige Lagerung der Inhaltsstoffe, sowie die Qualität
Hunde-Ernährung: Was ist BARF?
Wofür genau das Akronym BARF steht, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Früher wurde das Kürzel vermehrt für „Bones And Raw Food“ verwendet, mittlerweile hat sich die Variante „Biologically Appropriate Raw Food“ oder zu Deutsch „Biologisch Artgerechte Rohfütterung“ durchgesetzt.
Eines wird bei all diesen Bezeichnungen, welche man auch bevorzugen mag, deutlich, BARF steht mit der Vergabe von rohen Futtermitteln in Zusammenhang. Der Gedanke dahinter ist eine möglichst naturbelassene Fütterung, die an die Ernährung von Wölfen, als Vorfahren der Haushunde angelehnt ist. Anstelle von verarbeiteten Futtermitteln in trockener oder nasser Form, wird hierbei auf frische Zutaten zurückgegriffen. Wichtigster Bestandteil sind Fleisch, Knochen und Innereien, aber auch kleine Mengen von Obst, Gemüse oder Getreide werden verarbeitet.
Prinzipiell ist BARF kein neues Konzept. Zu früheren Zeiten war es üblich, den Hund mit naturnahen Mitteln und tierischen Resten zu füttern. Erst in den 1960er Jahren, wurde die Industrie auf diese Marktlücke aufmerksam, was in dem heute so weit verbreiteten, oft sehr günstigen Fertigfutter resultiert hat, welches oft mit unnötigen Zusätzen versetzt wird.
Vor- und Nachteile von BARFen für Anfänger
Viele stehen dem Konzept der Rohfütterung skeptisch gegenüber, ein Standpunkt der nicht ganz ungerechtfertigt ist. Bei falschem Vorgehen und ungenauer Fütterung, kann BARFen sich negativ auf das Wohlbefinden des Vierbeiners auswirken. Auf der anderen Seite gibt es auch viele Punkt, die für diese Ernährungsform sprechen.
Vorteile
- Individuell auf die Bedürfnisse des Tieres anpassbar
- Hohes Maß an Abwechslung möglich
- Sorgt in vielen Fällen für gute Zähne und reduziert Mundgeruch
- Gut für Fell – und Haut durch angepasste Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen
- Wirkt sich positiv auf die Verdauung aus
- Ideal für Tiere mit einer Futtermittelallergie
- Reduziert Gefahr von Übergewicht
- Enthält keine unnötigen Zusatzstoffe, wie Zucker oder Geschmacksverstärker
- Nur hochwertige Inhaltsstoffe werden verarbeitet
- Verringertes Risiko einer Magendehnung
- Gestärktes Immunsystem
Nachteile
- Rohes Fleisch kann Keim belastet sein und zu Infektionskrankheiten führen
- Unausgewogene Versorgung mit Nährstoffen kann eine Mangelernährung bzw. Fehlernährung zur Folge haben
- Knochensplitter im Futter können zu Verletzungen in Mundraum, Speiseröhre oder Darm führen
- Vorsicht bei der Zusammenstellung. Mache Lebensmittel sind für Hunde generell oder in rohem Zustand giftig.
- Futter ist nicht lange haltbar und muss gekühlt gelagert werden
BARF für Hunde: Die wichtigsten Bestandteile der Rohfütterung
Ist das Futter richtig zusammengestellt und auf deinen Vierbeiner angepasst, wird dieser mit allen wichtigen Nährstoffe in der richtigen Dosis versorgt, ohne dass Zucker, Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel Einzug in die Ernährung erhalten. Um Mangelernährung oder Überversorgung zu vermeiden, ist auf die richtige Zusammensetzung des Futters zu achten.
Wie genau die Zusammensetzung am Ende aussieht, ist abhängig von Alter, Größe und der Aktivität deines Vierbeiners. Eine allgemeingültige Empfehlung, ist also nur schwer auszusprechen, da das Futter an das jeweilige Tier und dessen aktuelle Bedürfnisse angepasst wird, denn je nach Lebensphase ändern sich auch diese. Ein Welpe wird wohl kaum den gleichen Nahrungsbedarf wie ein Senioren-Hund haben und auch nach einer Kastration, muss das Futter angepasst werden.
Tierische Anteile
Beim BARF machen tierische Inhaltsstoffe mit einem Anteil von 80 % den größten Teil der Nahrung aus. Dieser setzt sich wie folgend zusammen:
- 50 % Muskelfleisch
- 20 % Pansen
- 15 % Innereien
- 15 % Rohe fleischige Knochen
Muskelfleisch
Im Muskelfleisch sind sowohl wichtige Nährstoffe, als auch essenzielle Aminosäuren enthalten. Zudem ist es auf der einen Seite reich an Proteinen, auf der anderen aber sehr fettarm, wodurch sich die Fütterung auch bei Tieren mit Gewichtsproblemen qualifiziert. Auch auf die Verdauung wirkt Muskelfleisch sich förderlich aus. Je nach Größe des Hundes ist darauf zu achten, dass die Fleischstücke so portioniert werden, dass sie gut verzehrbar sind.
Pansen
Pansen verströmen einen unangenehmen Geruch und sind für den Hund eher schwer zu verdauen. Dennoch machen sie in der Regel rund 20 % des Hundefutters beim BARF aus, auch wenn sie keinen zwingenden Bestandteil darstellen. Sie bezeichnen den größten Vormagen von Wiederkäuern. Darin enthalten sind jede Menge Enzyme, die für das Aufspalten von Pflanzenzellen zuständig sind. In den Pansen, besonders der grünen, ungewaschenen Variante, sind Reste der aufgespaltenen Nahrung enthalten, was für den Hund, der die Zellen nicht selbst öffnen kann, von Vorteil ist. Auf diese Weise gelangt der Hund an die pflanzlichen Nährstoffe.
Auch, dass sich Pansen so schlecht verdauen lassen, ist nicht zwingend ein Nachteil. Der verlängerte Verdauungsprozess spiegelt sich in einer längeren Sättigung wider. Gerade für Tiere, die rund um die Uhr fressen könnten, bietet sich die Fütterung von Pansen an, um den Hund zufriedenzustellen und eine Gewichtszunahme zu verhindern.
Innereien
Die Futtermischung beim BARF besteht zu rund 15 % aus Innereien. Diese enthalten Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die lebenswichtig für den Hund sind. Organe, die sich hervorragend zur Fütterung eignen, sind:
- Leber und Niere: Hierbei handelt es sich um Entgiftungsorgane, die Nährstoffe wie Biotin, Eisen, Kupfer und Zink in hoher Konzentration enthalten. Sie sollten aber nur gelegentlich und in kleinen Mengen gefüttert werden.
- Mägen: Diese werden meist in Form von Pansen verfüttert
- Herz: Bei dem Herz handelt es sich genau genommen um Muskelfleisch, welches ideal für aktive oder untergewichtige Tiere ist.
- Lunge: Die Lunge ist sehr mager und enthält viel Protein. Für Hunde mit Gewichtsproblemen ist dies ideal. Große Mengen dieses Organs können allerdings eine abführende Wirkung haben.
- Milz: Die Milz dient in erster Linie als Blutspeicher, daher liefert sie auch vergleichsweise viel Eisen. Sie ist aber auch schwer verdaulich und nur mäßig proteinreich, weshalb sie kein zwingend notwendiger Bestandteil beim BARF ist.
Rohfleisch-Knochen und Knorpel
Ebenfalls zu 15 % werden fleischige Knochen und Knorpel beim BARFen gefüttert. Sie sind exzellente Lieferanten diverser Mineralstoffe, wie Kalzium, Phosphor, Zink oder Magnesium. Hier ist aber Vorsicht geboten, da vereinzelte Knochensplitter eine Gefahr für das Tier darstellen könnten.
Pflanzlicher Anteil
Auch wenn viele BARF lediglich mit einem Berg an rohem Fleisch assoziieren, sind auch pflanzliche Erzeugnisse Bestandteil des Ernährungskonzepts. Diese machen 20 % der Gesamtmenge aus und teilen sich in Obst und Gemüse, sowie Öl auf.
Auch Obst und Gemüse enthalten eine Reihe sekundärer Pflanzenstoffe und auch Ballaststoffe, die vorteilhaft für die Gesundheit des Vierbeiners sind. Vitamine und Nährstoffe sind natürlich auch enthalten, was aber zweitrangig ist, da der Hund seinen Bedarf auch über die restlichen Komponenten in der Regel gut decken kann. Wichtige sekundäre Pflanzenstoffe sind:
- Carotinoide: Sie haben eine antioxidative Wirkung, stärken Herz-Kreislauf-System und Immunsystem und beugen Krebserkrankungen vor.
- Phytosterine: Sie haben eine Cholesterin senkende Wirkungen und hemmen Krebserkrankungen
- Polyphenole/Flavonoide: Diese Pflanzenfarbstoffe hemmen Bakterienwachstum und Vieren Vermehrung, sowie die Entstehung von Tumoren. Zudem sind sie entzündungshemmend, gut für die Blutgerinnung und schützen vor freien Radikalen.
- Glucosinolate: Sie beugen Infektionen und Krebs vor und verhindern, dass die Schilddrüse Jod aufnimmt.
Im Futter imitieren die pflanzlichen Bestandteile quasi den Mageninhalt der Beute und beziehen sich damit auf die Ernährung ihrer Vorfahren, die als Vorlage für BARF gilt. Da Tieren viele Enzyme fehlen, die benötigt werden, um die pflanzlichen Zellen aufzuspalten, sollten Obst und Gemüse vor der Fütterung püriert werden, damit der Hund von den positiven Wirkungen profitieren kann.
Auch Öle sind eine Komponente beim BARF. Produkte wie Omega-3-Öl, Leinöl oder Lachsöl liefern Fettsäuren, die sich positiv auf die Verdauung auswirken und gut für Fell und Haut sind.
Kohlenhydrate beim BARF
Auch die Fütterung von Kohlenhydraten ist möglich. In diesem Fall ändert sich die Zusammensetzung des Futtermittels, wenn auch nur dezent. Hier werden nur noch 70 % tierische Bestandteile gefüttert, die verbleibenden 10 % werden durch Kohlenhydrate deiner Wahl ersetzt. Am Anteil der Pflanzlichen Komponenten ändert sich nichts.
Das ist für den Hund Tabu
Während es zahlreiche Lebensmittel gibt, aus denen dein Hund einen positiven Nutzen ziehen kann, gibt es andere, die giftig für ihn sind und nicht verfüttert werden dürfen. Teils gilt das auch nur für das Lebensmittel in rohem Zustand.
Nicht zum Verzehr geeignet
- Auberginen
- Avocados
- Trauben und Rosinen
- Knoblauch, Zwiebeln und Lauchgewächs
- Schokolade und Kakao
- Paprika
- Tomaten und andere Nachtschattengewächse
Nur gekocht, gegart oder gedünstet zum Verzehr geeignet
- Eier
- Schweinefleisch
- Hülsenfrüchte
- Kartoffeln/Süßkartoffeln
- Grüne Bohnen
- Blumenkohl
- Brokkoli
- Grünkohl
- Hirse
- Kürbis
- Mais
- Spinat
Achte auch darauf, das keine Schilddrüse im Futter enthalten ist, die Hormone darin, könnten den Hormonhaushalt des Hundes durcheinander bringen und auch von Gewürzen oder gewürztem Fleisch solltest du die Finger lassen.
BARF für Anfänger: Ernährungsform für den Hund
Mit BARF kannst du jederzeit anfangen. Schon als Welpen kann der Hund auf diese Weise ernährt werden, in der Realität ist das aber selten der Fall. Meist steigen Hundehalter erst später auf die Rohfütterung um.
Du kannst die Futter-Komponenten in fachspezifischen Geschäften und Onlineshops in gefrorenem Zustand erstehen. Auch fertiges BARF ist erhältlich. Teilweise ist hier eine Individualisierung möglich, teils ist das Futter bereits als fertiger Komplett-Mix erhältlich. Alternativ kannst du auch selbst zum Messer greifen und das Futter eigen händig zusammen stellen. Dafür benötigst du Küchenwaage, Pürierstab, scharfe Messer, die im Idealfall auch Knochen durchtrennen können und Gefrierbeutel um die restlichen Zutaten ordnungsgemäß aufzubewahren.
Alternativ gibt es Trockenbarf als Unterkategorie des herkömmlichen BARF. Hier liegen die Zutaten in getrockneter Form vor, was die Lagerung und Zubereitung erleichtert und das Risiko einer Schadstoffbelastung senkt. Hersteller wie Naturalis, bieten schonen luftgetrocknetes Hundefutter an, dessen Zusammensetzung mit Tierärzten entwickelt wurde. Natürlich ist auch hier darauf zu achten, dass der Nährstoffbedarf deines Vierbeiners gedeckt wird. Im Gegensatz zu frischem BARF ist Trockenbarf auch gut transportabel und gerade auf Reisen eine echte Alternative.
Die Futtermenge
Da jeder Hund je nach Alter, Größe und Aktivität eine unterschiedliche Menge an Futtermittel benötigt. Auch Faktoren wie Über – oder Untergewicht oder eine Trächtigkeit bei Hündinnen, müssen hier berücksichtigt werden. Am besten nutzt du einen BARF-Rechner um die ideale Futtermenge und Zusammensetzung zu berechnen. Für den Einstieg bietet es sich allerdings an Fertig-BARF zu verwenden, damit der Nährstoffbedarf auch wirklich abgedeckt wird.
Die benötigte Futtermenge ist prozentual von Körpergewicht des Hundes zu errechnen. Je nach individuellen Voraussetzungen, gibt es auch hier wieder Unterschiede und es herrscht allgemeine Uneinigkeit darüber, welche Zahlen gelten. Als Richtwert können folgende Zahlen genommen werden, müssen aber individuell angepasst werden.
- Welpen: 6-10 %
- Junghunde: 3-5 %
- Kleine Rassen: 3-4 %
- Mittlere Rassen: 2-3 %
- Große Hunde: 2 %
- Trächtige Hundinen: 3-10 %
Eingewöhnung
Wichtig ist, dass du deinen Hund langsam an die neue Ernährung gewöhnst. Immer wenn du auf ein neues Futter umsteigen willst, ist Vorsicht geboten und bei einem Wechsel zu BARF gilt das umso mehr. Mit gewolftem Fleisch kannst du deinen Vierbeiner zunächst an frisches Fleisch gewöhnen. Größere Fleischstücke, Innereien und Knochen können eingebaut werden, sobald das Tier sich mit der Rohfütterung vertraut gemacht hat. Gerade Knochen und Knorpel stellen ein potenzielles Risiko für den Hund dar, dieser könnte sich daran verschlucken oder durch Knochensplitter ernsthafte innere Verletzungen erleiden, insbesondere zur Anfangszeit und bei Tieren die zum Schlingen neigen, musst du die Knochenfütterung mit gebührender Aufmerksamkeit beobachten.
Manche Hunde lassen sich schnell auf die neue Futtermethode ein, andere sind störrischer und brauchen mehr Zeit. Der Organismus stellt sich, vor allem bei vorheriger vergabe von Trockenfutter, nicht von heute auf morgen um. Anfängliche Symptome wie Durchfall, Hautprobleme, Erbrechen oder schleimige Ausscheidungen, sind daher nicht selten, da der Körper entgiftet wird. Erst wenn sie länger anhalten, solltest du einen Tierarzt zu Rate ziehen.
BARFen für Anfänger: Tipps
- Plane dir Anfangs mehr Zeit für die Vorbereitung ein
- Achte auf die richtige Hygiene
- Entscheide dich zu Beginn am besten für Fertig-BARF
- Gewöhne deinen Hund langsam an das neue Ernährungskonzept
- lagere die Bestandteile, insbesondere das Flesich, immer kühl oder friere es ein
- Eingefrorenes Fleisch, sollte am Vortag aus dem Kühlfach genommen und langsam im Kühlschrank aufgetaut werden
- Die Bundestierärztekammer rät dazu frisches Fleisch vor dem Futter kurz zu erhitzen ( ca. 10 Minuten bei 70 ° Kerntemperatur) oder zuvor gefrorene Produkte zu verwenden um Keime abzutöten
- Nutze nur Lebensmittel, die für den Hund geeignet sind
- Verfüttere nur hochwertige Produkte
- Achte unbedingt darauf, dass der Nährstoffbedarf deines Hundes gedeckt wird und konsultiere bei Unsicherheit am besten deinen Tierarzt
- Bringe Abwechslung in den Speiseplan und füttere nicht immer nur die gleichen Komponenten. Warte damit aber, bis dein Hund sich an die Futtermethode gewöhnt hat.
BARF für den Hund – Häufige Irrtümer
Manche Irrtümer, die sich immer noch hartnäckig halten, lassen viele Hundehalter vor der Rohfütterung zurück schrecken, aus Angst, die Gesundheit ihres Vierbeiners zu gefährden.
BARFen bringt nichts
Häufig ist davon die Rede, dass eine Umstellung auf BARF völlig sinnlos sei und das Futter keine großen Vorteile gegnüber anderen, bekannten Futtermethoden hätte. Tatsächlich orientiert sich das Ernährungskonzept aber an der natürlichen Ernährung des Hundes und dessen Vorfahren und bietet ihm, wenn die Futtervergabe richtig erfolgt, gesundheitliche Vorteile.
BARF ist teuer
Das BARF teurer sein wird, als das 0-8-15 Trockenfutter aus dem Supermarkt, lässt sich nicht bestreiten. Aber auch bei herkömmlichem Fertig-Futter gibt es eine große Preisspanne, je nach Inhaltsstoffen und Qualität. Vergleichen mit hochwertigem Hundefutter, ist BARF wenn überhaupt geringfügig teurer. Aber auch beim BARFen ist natürlich auf qualitative Hochwertigkeit zu achten. Gerade wer das Futter für seinen Vierbeiner selbst zusammenstellen möchte, kann hier auch mal tiefer in die Tasche greifen.
BARF macht den Hund krank
Das BARFen krank macht und unhygienisch sei, ist wohl eines der Vorurteile, dass sich am hartnäckigsten hält und am weitesten verbreitet ist. Tatsächlich kommt diese Sorge nicht von ungefär. Bei falscher Lagerung des Futtermittels, mangelnder Hygiene bei der Zubereitung oder Verwendung billiger Produkte besteht durchaus das Risiko von Keimbelastungen und Infektionen. Gehst du allerdings reinlich bei der Herstellung und Futtervergabe vor, steht dem BARF nichts im Weg.
BARF ist zeitaufwendig und komplex
Auf den ersten Blick wirkt es tatsächlich so, als wäre BARFen eine Wissenschaft für sich, die einiges an Zeit in Anspruch nimmt. Mit einem sorgfältigen Futterplan und erstmaliger Einarbeitung in das Thema wird aber schnell klar, dass es weniger komplex ist als zuerst angenommen. Natürlich wäre es einfacher und weniger zeitaufwendig, einen Sack Hundefutter im Supermarkt um die Ecke zu kaufen, doch mit der richtigen Vorbereitung und Routine wird BARF schnell ein Teil des Alltags. Viele Futteranbieter, stellen auch schon gemischte Produkte zur Verfügung oder liefern dir die nötigen Zutaten vor die Haustür. Alternativ kannst du dir Trockenbarf einmal genauer anschauen, diese Unterkategorie des frisches BARF ist besonders leicht in der handhabung und garantiert nicht aufwändiger als herkömmliches Trocken- oder Nassfutter.
Fazit BARFen für Anfänger
Die richtige Hundeernährung ist ein komplexes Thema, bei dem sich die Geister scheiden. Abhängig vom Tier, eignen sich unterschiedliche Ernährungsmethoden mehr oder weniger. BARF ist eine Futtermethode, die an die natürliche, ursprüngliche Ernährung des Hundes anlehnt und zahlreiche gesundheitliche Vorteile haben kann. Bei der Fütterung ist jedoch Vorsicht geboten um Erkrankungen oder Verletzungen durch Knochensplitter zu vermeiden. Zudem ist darauf zu achten, dass der Nährstoffbedarf deines Hundes durch das Futter gedeckt und bei Bedarf angepasst wird. Zu Beginn, kann die Futterumstellungen einem kompliziert und zeitaufwendig vorkommen, mit der richtigen Routine lässt sich aber auch BARF in den Alltag integrieren. Ob BARFen das richtige für dich und deinen Vierbeiner ist, musst du selbst entscheiden. Falls du BARF eine Chance geben willst, solltest du dir aber bewusst sein, dass dein Hund oft eine gewisse Zeit brauchen wird um sich auf das Futter einzulassen und komplett daran zu gewöhnen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu BARF
Wie lagere ich das Futter bei BARF?
Die einzelnen Futter-Komponenten des Futters sind gekühlt zu lagern. Bei Obst und Gemüse ist das zweitrangig, die tierischen Komponenten müssen aber unbedingt fachgerecht gelagert werden, um Infektionen und Keimbelastungen zu verhindern. Oft werden die fleischigen Bestandteile auch eingefroren, das gilt als besonders gute Methode, für möglichst hohe Hygienestandards. In diesem Fall, sollten sie rechtzeitig, auf schonende Weise im Kühlschrank aufgetaut werden.
Wie viel kostet BARF?
BARF ist preisintensiver, als das Hundefutter aus dem Supermarkt um die Ecke. Hochwertige Fertig-Futter, können aber in eine ähnliche Preisklasse fallen. Welche Kosten beim BARFen anfallen, ist sehr individuell, je nachdem woher du deine Zutaten beziehst, ob du Komplettmischungen benutzt und wie viel dein Hund frisst. Pauschal können mit etwa 30 bis 80 € pro Monat gerechnet werden. Achte, insbesondere beim Fleisch, auf hohe Qualität, auch wenn du dafür etwas tiefer in die Tasche greifen musst.
Ab wann sollte ich mit BARF beginnen?
Mit dem BARFen kannst du jederzeit beginnen. Auch Welpen können auf diese Weise ernährt werden, wobei es aber besonders wichtig ist, dass der Nährstoffbedarf gedeckt und die Menge sowie Zusammensetzung regelmäßig angepasst wird.