Zeckenschutz ist ein ständig aktuelles Thema. Zurecht, wie ich finde. Alle sind sich darüber einig, dass die Vierbeiner gegen Zecken und die durch sie übertragenen Krankheiten geschützt werden müssen, wenn es jedoch darum geht, wie das bewerkstelligt werden soll, scheiden sich die Geister. Neben Zeckenhalsbändern und Tabletten gelten Spot-On Mittel als beliebte Möglichkeit, um den eigenen Hund zu schützen. Aber wie funktioniert das eigentlich? In diesem Artikel möchte ich näher auf die Spot-Ons von FRONTLINE eingehen.
Keine Lust, viel zu lesen?
- Spot-On Präparate werden an einer oder mehrerer Stellen auf der Haut des Hundes aufgetragen. Über den Talgfilm der Haut verteilt sich der Wirkstoff auf dem ganzen Körper
- I.D.R. wirken Spot-Ons gegen verschiedene Ektoparasiten zugleich, darunter Fallen, Zecken, Flöhe, Haarlinge und Milben
- Besonders beliebt sind die FRONTLINE-Produkte, die in drei verschiedenen Varianten erhältlich ist
- Trage das Präparat im Nacken des Hundes auf die Haut auf. Wichtig ist es eine Stelle zu wählen, an die das Tier nicht herankommt, damit es den Wirkstoff nicht abschlecken kann, bevor er greift
- Erneuere den Schutz alle 3 bis 4 Wochen für eine dauerhafte Wirkung
Warum ist Zeckenschutz so wichtig?
Zecken gelten als Überträger diverser Krankheiten. Die bekanntesten Vertreter sind hierbei Lyme-Borreliose und FSME. Wie auch wir Menschen müssen unsere Haustiere davor geschützt werden, um eine Infektion zu vermeiden. Zwar kann eine Borreliose-Impfung vom Tierarzt durchgeführt werden, hierbei wird aber kein 100-prozentiger Schutz garantiert. Um keine unnötigen Risiken einzugehen, empfiehlt es sich daher, für zusätzlichen Schutz zu sorgen. Neben Halsbändern und Kautabletten, gelten dabei vor allem Spot-Ons als beliebte Methode.
In den Artikeln Zeckenschutz für Hunde und Zeckenbiss beim Hund, findest du weitere Hintergrundinformationen über Zeckenschutz und dessen Relevanz.
Was ist ein Spot-On?
Spot-Ons sind Präparate, die in Form kleiner Ampullen kommen und vor Parasiten wie Flöhen oder Zecken im Fell schützen. „Spot“ ist ein Wort aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „Punkt“. Spot-Ons werden also auf einem (oder mehreren) Punkt auf der Haut aufgetragen und verbreiten von dort ihre Wirkung. Meist wird der Nacken dafür gewählt, da weder Hund noch Katze sich dort selbstständig abschlecken können. Da das Mittel lediglich äußerlich aufgetragen wird, wirkt es in der Regel nur gegen externe Parasiten, auch Ektoparasiten genannt. In diese Kategorie fallen jene Tiere, die den Wirt nur äußerlich befallen und nicht in den Körper eindringen wie beispielsweise Giardien. Zu den Ektoparasiten zählen:
- Zecken
- Flöhe
- Haarlinge
- Milben
- Steckmücken
Die meisten Spot-On Präparate wirken nicht nur gegen Zecken bzw. einen Parasiten, sondern gleich mehrere auf einmal. Zu den bekanntesten und beliebtesten Produkten zählen die Mittel von FRONTLINE, die gegen Zecken, Flöhe und Haarlinge wirken.
FRONTLINE Spot-Ons: Wie wirken sie?
Bei dem Spot-On vom FRONTLINE handelt es sich um ein Kontakt-Antiparasitikum. Das wiederum bedeutet, dass der Schutz bereits dann greift, wenn Parasiten wie Zecken die Haut des Tieres berühren. Wie bei einem Zeckenhalsband, dringt der Wirkstoff nicht in den Körper des Hundes sein, sondern verbleibt nur äußerlich auf der Haut. Frontline Produkte werden nach dem Auftragen auf der Haut in den Talgdrüsen der äußersten Hautschicht gespeichert. Mit dem natürlichen Talgfilm der Haut verteilt sich der Wirkstoff dann auf dem ganzen Körper des Hundes. Da es sich um eine selektive Wirkung handelt, werden nur Parasiten davon angegriffen, Katzen, Halter und die Hunde selbst haben also nichts zu befürchten.
Frontline bietet drei verschiedene Varianten des Spot-On Mittels an:
- Die blaue Pipette bietet Hunden und auch Katzen effizienten Schutz vor Zecken, Flöhen und Haarlingen. Die Lösung trägst du einfach auf den Nacken deines Tieres auf. Das Präparat verteilt sich dann mit dem natürlichen Talgfilm der Haut auf dem gesamten Körper deines Vierbeiners und bietet ihm einen Schutz, der sogar wasserfest ist.
- Die grüne Pipette gilt also Combo-Pipette und wirkt nicht nur gegen Zecken, Flöhe und Haarlinge, sondern verhindert im gleichen Zug, die Entwicklung von sowohl Floheiern, als auch -larven und -puppen in unmittelbarer Umgebung deines Hundes
- Die rosafarbene Tri-Act Pipette, ist anders als die anderen Varianten speziell für Hunde ausgelegt. Du trägst die Flüssigkeit an gleich zwei Stellen im Nacken deines Vierbeiners auf, wodurch sie sich mit dem Talgfilm der Haut verteilt und für einen effektiven und wasserfesten Schutz gegen Zecken, Flöhe, sowie fliegende Insekten sorgt.
Wie wende ich ein Spot-On an?
Spot-On-Präparate aufzutragen, ist keine Raketenwissenschaft. Die Anwendung erfolgt unkompliziert und kann problemlos von zu Hause aus durchgeführt werden. In der Pipette ist das Mittel bereits vor dosiert, du musst lediglich die Haare deines Hundes an einer Stelle im Nacken scheiteln, bis die Haut sichtbar wird und das Spot-On dort auftragen. Wie das Zeckenschutzmittel dosiert ist, hängt von Größe bzw. Gewicht deines Hundes ab. Kleinere Hunde bekommen eine niedrigere Dosis als größere Artgenossen. Durch die vorbereitete Dosis, kannst du eine Überdosierung ausschließen, sofern du ein Produkt für die richtige Gewichtsklasse gewählt hast.
Achte unbedingt darauf, dass du das Präparat so aufträgst, dass dein Hund es nicht abschlecken kann, da die Wirkstoffmenge auf der Haut sonst nicht mehr ausreicht, um für einen effektiven Schutz zu sorgen. Nacken oder Schulterblätter sind daher prädestiniert, um das Spot-On aufzutragen.
Viele Spot-Ons, darunter auch die von FRONTLINE, werden als wasserfest deklariert. Vermeide es dennoch deinen Hund die ersten zwei Tage nach der Behandlung zu baden und u shampoonieren. Das würde den natürlichen Talgfilm der Haut deines Vierbeiners zerstören und die Wirkung hemmen. Damit dein Hund dauerhaft vor Zecken und anderen Ektoparasiten geschützt ist, solltest du den Vorgang regelmäßig (etwa alle 3 bis 4 Wochen) wiederholen.
Worauf muss ich bei der Vergabe achten?
- Wähle das Spot-On abhängig vom Gewicht deines Vierbeiners
- Tropfe die Lösung direkt auf die Haut des Hundes, an einer Stelle, die er nicht abschlecken kann, z.b. Nacken
- Achte darauf, dass auch andere Tiere z. B. in einem Mehrhunde/ Mehr-Tier-Haushalt das Mittel nicht abschlecken
- Bade deinen Hund die ersten 2 Tage nach der Behandlung nicht, damit der natürliche Talgfilm der Haut nicht zerstört wird und der Wirkstoff sich richtig verteilen kann.
- Achtung, wenn du deinen Hund oft badest und shampoonierst, verringerst du die Wirksamkeit des Zeckenschutzmittels
- Erneuere den Schutz regelmäßig
Risiken & Nebenwirkungen
Achte bei der Anwendung darauf, dass die selbst nicht in direkten Kontakt mit dem Mittel kommt, da die meisten Spot-Ons Schleimhaut- und Augenreizungen verursachen können. Achte darauf, dass kein direkter Kontakt zu Mund und Augen besteht und wasche dir nach dem Auftragen die Hände. Vermeide es außerdem, deinen Hund für den ersten Tag, solange die Stelle noch nass ist, an der Applikationsstelle zu berühren.
Nebenwirkungen:
- Vermehrtes Speicheln falls der Hund die Stelle ableckt
- Hautreaktionen wie Juckreiz oder lokaler Haarausfall möglich
- In seltenen Fällen Speicheln, vorübergehende neurologische Reaktionen wie Überempfindlichkeit und Depression, Erbrechen
Vor- und Nachteile von Spot-Ons
Vorteile
- Einfache Handhabung
- Schneller Schutz für mehrere Wochen
- Durch die vor dosierte Menge wird eine Überdosis vermieden
- Selektive Wirkung nur gegen Parasiten
Nachteile
- Spot-On muss regelmäßig neu aufgetragen werden
- Reaktionen wie Hautreizungen sind möglich
- Der Schutz kann durch häufiges Baden minimiert werden
- Du musst stets darauf achten, dass dein Vierbeiner das Mittel nicht abschlecken kann
Meine Erfahrungen mit Spot-Ons
Was Spot-On-Präparate anbelangt, so beschränken sich meine Erfahrungen auf Katzen, da mein Hund mittels der Bravecto Kautablette gegen Zecken geschützt wird.
Das Spot-On wird einfach aufgetragen, unter Umständen und bei zappeligen Tieren kann es sinnvoll sein, diesen Vorgang zu zweit durchzuführen. Einer hält das Tier, der andere trägt das Spot-On auf. Es geht aber in der Regel auch alleine. Nach dem Auftragen musst du unbedingt darauf achten, die Stelle nicht direkt zu berühren, ein Umstand, den ich schon das ein oder andere Mal vergessen habe. In der Regel trage ich das Mittel daher Abends auf, bis zum nächsten Tag ist die Stelle getrocknet.
An der Wirkung des Spot-Ons ist nichts zu beanstanden, es wirkt schnell und hält Parasiten zuverlässig fern. Jedoch muss der Schutz regelmäßig erneuert werden.
Für Katzen oder Hunde, die ohnehin nicht gern ins Wasser gehen, halte ich Spot-In-Präparate durchaus für eine sinnvolle Möglichkeit zum Zeckenschutz. Für meine wasserliebende Hündin wäre es allerdings nicht, da die meisten Spot-Ons zwar wasserfest sind, häufiges Baden aber trotzdem vermieden werden sollte, um den vollen Schutz aufrechtzuerhalten.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Wann sterben Zecken nach der Vergabe eines Spot-Ons?
Zecken und Läuse sterben in den ersten 48 Stunden nach Verabreichung. Bei Flöhen geht es etwas schneller, diesen wird schon nach 24 Stunden entgegengewirkt. Hat sich das Mittel auf dem ganzen Körper deines Hundes verteilt, wirkt es wie ein unsichtbarer Schutzschild.
Wie lange darf ich den Hund nach Behandlung mit einem Spot-On nicht anfassen?
Je nach Präparat unterscheidet sich die Zeitspanne, in der du deinen Vierbeiner nicht streicheln bzw. an der Applikationsstelle berühren solltest. Der beliebte und bekannte Hersteller FRONTLINE gibt an, dass die Stelle nicht berührt werden soll, solange sie noch nass ist, Bravecto gibt eine Dauer von 48 Stunden an.
Ist ein Spot-On gefährlich?
Spot-On Präparate gelten im Allgemeinen als ungefährlich. Dennoch können sie in Einzel Fällen Nebenwirkungen wie Juckreiz und Haarausfall oder und schlimmen, wenn auch sehr seltenen Fällen neurologische Reaktionen hervorrufen. Tendenziell können Spot-Ons aber als ungefährlich eingestuft werden.