Sobald feststeht, dass ein Hund Teil der Familie werden soll, gibt es einiges zu organisieren. So muss auch ein Name für den Vierbeiner her, ein Thema, dass für großen Spaß, aber auch mindestens genauso große Kontroversen sorgen kann. Der Hundename begleitet das Tier sein Leben lang und ist mit bedacht zu wählen. Verschiedene Faktoren, an die man im ersten Moment gar nicht denken würde, spielen dabei eine Rolle. In diesem Artikel gebe ich dir Tipps und Tricks, mit denen du einen passenden Hundenamen finden kannst.
Keine Lust, viel zu lesen?
- Der Hund hat oft nicht nur einen Namen. Holst du deinen Vierbeiner beim Züchter wird er einen Wurfnamen, einen Zwingernamen und einen Rufnamen haben
- Gute Hundenamen sollten kurz sein und aus nur ein bis zwei Silben bestehen
- Scharfe und harte Buchstaben wecken die Aufmerksamkeit des Hundes und eigenen sich entsprechend als Anfangsbuchstaben
- Wähle keinen Namen der einem Kommando ähnelt oder im Alltag zu finden ist, andernfalls könnte es deinen Hund verwirren
- Hat sich das Tier einmal an seinen Namen gewöhnt solltest du es nicht mehr umbenennen
Hundenamen – Der Wurfname
Oft bekommt ein Welpe nicht nur einen Namen. Das ist zumindest dann der Fall, wenn man seinen Hund von einem Züchter abholt. Hierbei handelt es sich um ein einheitliches System der Züchter, bei dem allen Welpen des Wurfs ein Name mit dem gleichen Anfangsbuchstaben zugewiesen wird. Das Prinzip sorgt oftmals kurz für Verwirrung, ist aber an sich simpel.
Das Rudel eines Züchters besteht meist aus mehreren Hündinnen. Alle Welpen, der Hündin „X“ mit dem ersten Wurf, bekommen einen Wurfnamen, der mit dem Buchstaben A beginnt. Sobald die nächste Hündin „Z“ wirft, fangen die Namen aller Welpen auf der Ahnentafel mit B an und so weiter. Die Reihenfolge der Buchstabe bezieht sich also auf das ganze Rudel. Je länger der Züchter aktiv ist, desto weiter hinten im Alphabet liegen auch die Anfangsbuchstaben der Hundenamen, so kann es auch zu A2,B2 etc. Würfen kommen.
- Wurfname: Beginnt bei allen Welpen des Wurfs mit dem gleichen Buchstaben. Die Buchstaben hangeln sich dabei numerisch das ganze Alphabet entlang und werden ändern sich bei jedem Wurf, bezogen auf das ganze Rudel, nicht einer einzelnen Hündin.
- Zwingername: Der Zwingername kann wie ein Nachname betrachtet werden und wird von der jeweiligen Zuchtleitungsstelle genehmigt. Der ganze Name in der Ahnentafel des Züchters setzt sich also aus Wurfname und Zwingername zusammen.
- Rufname: Bei dem Rufnamen des Hundes, handelt es sich um den Namen, den du dir als Hundehalter völlig frei aussuchen kannst und mit dem du deinen Vierbeiner fortan rufen wirst. Für dich, ist das also der relevanteste Name.
Kriterien eines guten Hundenamen
Die Länge des Namens
Lange, oder gar zusammengesetzte Namen, mit vielen Silben, eignen sich weniger als Hundenamen. Gute Hundenamen, bestehen idealerweise aus einer, bis zwei Silben. So sind sie einprägsam für das Tier und können bei Kommandos und Befehlen schnell und einfach ausgesprochen werden. Fällt die Wahl doch auf einen längeren Hundenamen, sollte eine passende Kurzversion gewählt werden, die der Hund besser erkennen kann.
Scharfe oder harte Buchstaben
Hunde lassen sich schnell ablenken, jede kleine Bewegung und jeder Laut können ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Dementsprechend wichtig ist es, dass der Hundename das Interesse des Vierbeiners erweckt. Da Hunde weniger Worte, als deren Klang verstehen, ist dieser umso wichtiger. Namen, die mit harten oder scharfen Buchstaben wie „S,Sch, Ch, Sh oder K“ anfangen, eigenen sich besonders gut. Zudem ist es von Vorteil, wenn der Name mit einem Vokal endet.
Keine Hundenamen, die wie ein Kommando klingen
Da Hunde keine Wörter an sich, sondern ihren Klang und Betonung verstehen, kann es den Vierbeiner schnell verwirren, wenn sein Name so ähnlich wie ein Kommando klingt. Maus klingt wie „Aus“ und Fritz ähnelt „Sitz“. Keine guten Voraussetzungen, um dem Hund Name und Kommando richtig beizubringen. Auch Wörter, die im Alltag häufig vorkommen, sind, ungeeignet.
Der Name begleitet den Hund ein Leben lang
Hat sich der Hund erst einmal an seinen Namen gewöhnt, ist es schwer, ihn umzubenennen. Daher ist es wichtig, sich vor der Wahl des Hundenamens ausreichend damit auseinander zu setzen. Von Scherz-Namen ist dringend abzuraten und auch Kinder sollten keine freie Hand bei der Namensgebung haben. Auch typische und traditionelle Hundenamen, sind eher ungeeignet und kann zu Problemen führen, wenn auf einmal 5 Hunde auf der Wiese auf den gleichen Namen hören. Ein unverwechselbarer Name ist hier die bessere Wahl.
Tipps & Tricks für die Wahl des Hundenamen
- Treffe eine Vorauswahl: Suche dir einige Namen heraus, zwischen denen du dich entscheiden möchtest
- Lasse dir Zeit: Probiere den Namen aus. Wie fühlt es sich an, ihn auszusprechen? Gibt es eine geeignete Abkürzung?
- Wähle einen Namen, der zum Äußeren und dem Charakter des Tieres passt. Habe am besten eine Auswahl an Namen und wähle, nach Bauchgefühl.
- Charakteristische Merkmale können bei der Namensgebung helfen. Hat der Hund einen besonderen Fleck? Ist der besonders groß? Derartige Assoziationen können eine Grundlage für den passenden Hundenamen sein.
- Ändere den Namen wenn möglich nicht. Vor allem ältere Hunde, haben Probleme damit, sich an einen neuen Namen zu gewöhnen. Sollte der Wechsel aber unumgänglich sein, ist es sinnvoll einen neuen Namen mit ähnlichem Klang zu wählen, um es dem Hund leichter zu machen.
- Suche dir einen einprägsamen Namen für deinen Vierbeiner aus, auf welchen dieser gut reagiert
- Kommt dein Tier aus einem anderen Land oder hat einen besonderen Hintergrund? Derartige Besonderheiten bieten einen guten Anhaltspunkt für die Namensgebung.
Wie finde ich einen guten Hundenamen?
Hundenamen gibt es wie Sand am mehr. Manche sind typischer, andere besonders selten und ausgefallen. Du kannst einen „normalen“ NAmen wie Paul, Emma oder Sam wählen, aber auch auf Namen von fiktiven Charakteren, Göttern aus Mytholgien und dergleichen zurück greifen. Auch besondere äuserliche oder charakterliche Merkmale können hier eine Inspiration darstellen. Welche Art von Namen du wählst ist eigentlich egal, hauptsache er gefällt dir und passt zu deinem Tier. Oft bietet es sich auch an kulturelle oder landestypische Namen zu wählen, wenn du oder dein Hund einen passenden Bezug dazu habt.
Beliebte Hundenamen
- Luna
- Nala
- Balu
- Milo
- Bella
- Buddy
- Emma
- Maja
- Frida
- Bruno
- Charly
- Lotte
- Sammy
Ausgefallene Hundenamen
- Snoopy
- Fluffy
- Frodo
- Bambi
- Zorro
- Champion
- Zeus
- Yoshi
- Zelda
- Cookie
- Idefix
- Loki
Seltene Hundenamen
- Bently
- Moose
- Archi
- Arko
- Argos
- Maddox
- Leevi
- Remy
- Nox
- Rhys
- Nemesis
- Asco
So gewöhnst du deinen Hund schnell an seinen Namen
Die Wahl des richtigen Namens ist das eine, das Tier daran zu gewöhnen etwas ganz anderes. Es ist ausgesprochen Wichtig, dass dein Hund schnell lernt auf seinen Namen zu hören, damit er weiß, wann er angesprochen ist. Für folgende Kommandos, oder das spielen im Freien, ist das besonders wichtig. Um den Hund dabei zu unterstützen, seinen Rufnamen zu lernen, sollten die oberen Tipps beachtete werden. Kurze, prägnante Namen mit harten Buchstaben und Vokalen am Ende sind ideal, aber natürlich kann der Hund auch andere Namen lernen.
Je früher man mit dem Namenstraining anfängt, desto besser. Wähle eine ruhige Situation, in der dein Vierbeiner weder zu aufgedreht, noch zu abgelenkt ist. Spreche ihn mit seinem Namen an und behalte ihn dabei im Blick. Anschließend gibst du ihm eine Belohnung. Hunde reagieren besonders gut auf das Belohnungssystem, egal ob es sich dabei um Leckerli oder Spiel- bzw. Streicheleinheiten handelt und werden lernwilliger. Wiederhole diese Prozedur täglich mehrere Male, rufe ihm aber nicht zu oft beim Namen, sonst verliert es den Reiz für den Vierbeiner oder kann ihn verwirren.
Sobald dein Hund verstanden hat, dass er mit dem Namen angesprochen wird, kannst du anfangen einfache Kommandos damit zu verbinden.
Warum hört mein Hund nicht auf seinen Namen?
- Du hast deinen Hund zu oft beim Namen gerufen, ohne ihn zu belohnen. Dadurch kann es sein, dass er das Kommando als nutzlos abstempelt und nicht wie gewollt reagiert.
- Dein Hund ist abgelenkt. Durch die Reizüberflutung wird er nicht merken, dass er angesprochen wurde.
- Der Name wird von verschiedenen Leuten anders ausgesprochen. Abweichungen im Klang können den Hund verwirren, insbesondere am Anfang. Am besten wird ein Familienmitglied mit dem Namenstraining beauftragt, um eine Kontinuität zu wahren.
- Dominante Hunde testen gerne ihre Grenzen aus und reagieren absichtlich nicht. Achte darauf, dass du trotzdem die Oberhand behältst, bestrafe deinen Hund aber nicht. Wenn er doch auf seinen Namen reagiert, solltest du ihn überschwänglich loben.
Hundenamen ändern
Unter Umständen kann es nötig sein, den Hund umzubenennen, besonders bei Hunden aus dem Tierheim ist das öfters der Fall. Gerade bei Tieren, die sich schon lange an ihren Namen gewöhnt haben, ist dieser Prozess komplizierter. Sollte dein vierbeiniger Mitbewohner noch nicht oder nur teilweise auf seinen Rufnamen reagieren, ist es einfacher. Das Namenstraining kann hier einfach mit dem neuen Namen erfolgen.
- Zuerst solltest du dir überlegen, ob eine Änderung des Hundenamens wirklich notwendig ist. Wenn ja, solltest du am besten einen neuen Namen mit ähnlichem Klang wählen. So fällt es dem Hund leichter, das Wort zuzuordnen.
- Suche dir einen ruhigen Ort, ohne Ablenkung und lege jeden Tag mehrere Trainingseinheiten von 5 bis 10 Minuten ein, in denen du dem Vierbeiner seinen neuen Namen näher bringst. Belohnungen und eine positive Verstärkung sind hier das A und O.
- Rufe den Hund auch im Alltag beim Namen, aber vorerst nur in einem positiven Kontext, nicht in Verbindung mit ermahnenden Kommandos. Reagiert er, darf auch hier eine Belohnung nicht fehlen.
- Klappen die ersten beiden Kommandos einwandfrei, kannst du den Hund auch beim Namen rufen, wenn er abgelenkt ist oder sich weiter weg befindet. Reagiert er, solltest du ihn sofort belohnen.
- Je besser dein Hund reagiert, desto weniger Belohnungen musst du ihm dafür geben. Stelle sie aber nicht von jetzt auf gleich aus, sondern lasse es langsam auslaufen.
Es erfordert einiges an Geduld und teilweise auch Zeit, seinen Hund umzubenennen. Daher solltest du bei der Namenswahl unbedingt darauf achten, direkt einen passenden zu finden, mit dem du auf lange Sicht glücklich bist. Bei manchen Hunden dauert es lediglich ein paar Tage, bei anderen mehrere Wochen, bis sie den neuen Namen als ihren eigenen anerkennen. Wie lange die Umgewöhnung braucht, ist von Tier zu Tier unterschiedlich. Achte nun darauf, den Hund tatsächlich nur noch bei seinem neuen Namen zu rufen, um Verwirrungen und Komplikationen zu vermeiden.
Fazit
Jeder Hund braucht einen Namen und den richtigen zu finden ist gar nicht so einfach, schließlich ist sind die Optionen nahezu endlos. Je mehr Personen in die Entscheidungsfindung involviert sind, desto komplizierter wird es für gewöhnlich.
Im Besten Fall wird ein kurzer, einprägsamer Name mit einem scharfen oder harten Buchstaben am Anfang und einem Vokal am Ende gewählt. Ist der eigentliche Name etwas länger, sollte eine passende Kurzform gewählt werden, die einprägsam für das Tier ist und auch bei Befeheln schnell gerufen werden kann. Auch einzigarte, unverwechselbare Namen sind ideal, so verringert sich die Verwechslungsgefahr, wenn du mit mehreren Hunden unterwegs bist.
Natürlich muss der Hundename auch zum jeweiligen Vierbeiner passen, äußerliche oder charakterliche Merkmale können hier zusetzliche Inspiration liefern. Besonders wenn du den Vierbeiner zuvor noch nicht gesehen hast, solltest du abwarten und den Namen erst vollends entscheiden, wenn du ihn live und in Farbe siehst.
Den Hundenamen zu ändern, ist besonders wenn sich dieser schon eingebürgert hat schwer, daher solltest di vor der Wahl des Namen gut überlegen ob du ihn beibehalten möchtest. Je jünger das Tier ist, desto besser ist eine Umgewöhnung auf einen neuen Rufnamen allerdings möglich.
Den Hund an den Namen zu gewöhnen kann, je nach Tier und Situation einige Tage bis Wochen dauern, gehe dabei mit Gedult vor und schaffe viele positive Asoziationen. Wie lange die Eingewöhung dauert und wie gut der Hund auf seinen Namen reagiert ist aber individuell unterschiedlich.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Hundenamen
Auf welche Namen hören Hunde gut?
Kurze Namen, mit ein bis zwei Silben, sind ideal für Hunde. Beginnen sie mit einem harten oder auch scharfen Buchstaben wie „K“ oder „Sch“ und enden mit einem Vokal, eignen sich sie sich noch besser als Hundenamen, da die Tiere gut darauf reagieren und sich das kurze Wort gut einprägen können. Von langen, komplizierten Namen ist abzusehen.
Welches sind die beliebtesten Hundenamen?
Es gibt viele schöne Hundenamen, doch einige von ihnen sind ständig zu finden und zählen definitiv zu den beliebtesten. Zu diesen begehrten Namen zählen unter anderem: Luna, Nala, Belle, Balu und Charly.
Was ist der Wurfname?
Holst du deinen Welpen bei einem Züchter ab, wird dir der sogenannte Wurfname begegnen. Hierbei handelt es sich um ein System, dass Züchter verwenden, bei dem alle Welpen eines Wurfs einen Namen mit gleichen Anfangsbuchstaben bekommen. Welcher das ist, entschiedet sich abhängig von der Zahl des Wurfes. Der erste Wurf ist der A-Wurf, der zweite der B-Wurf und so weiter. Dabei wird das ganze Rudel im Betracht gezogen und nicht nur eine einzelnen Hündin, weshalb sich die alphabetische Reihenfolge bei jeden Wurf fortsetzt, unabhängig vom Muttertier. Auch wenn der Wurfname mit einem spezifischen Buchstaben beginnen muss, hast du bei dem Rufnamen des Tieres natürlich die freie Wahl.